Ein Sieg ist das Ziel

Am 14. September ist es soweit: Das Rückspiel des Viertelfinales der AFC Champions League steht an. Diese wird auch als asiatische Champions League bezeichnet und ist aktuell der wichtigste Wettbewerb für asiatische Fußballvereine. Insgesamt nehmen 45 Mannschaften aus 17 Landesverbänden teil – darunter neben den zu erwartenden Ländern wie Japan, Südkorea und natürlich China auch Australien und die vereinigten Arabischen Emirate.

Eine Liga im Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft

In diesem Jahr findet der Wettbewerb zum insgesamt 35. Mal statt – dabei erst zum 14. Mal als AFC Champions League, welche auch insgesamt schon die dritte Bezeichnung des Turniers ist. 1971 scheiterte der erste Versuch, eine asiatische Liga auf die Beine zu stellen kläglich. Abgesehen davon, dass Fußball zu dieser Zeit hierzulande noch in den Kinderschuhen steckte und dementsprechend wenig Interesse und noch weniger Geld investiert wurde, verhinderten internationale Konflikte, wie die Nichtanerkennung Israels – das damals noch am Turnier teilnahm – durch die arabische Welt oder die politische Spaltung des Kontinents im kalten Krieg, die Austragung der Spiele immer wieder. Auch dieses Jahr wurde die AFC Champions League wegen politischer Spannungen um einige Monate verschoben. In der Hoffnung, die politische Lage zwischen dem Iran und Saudi Arabien würde sich entspannen, verlegte der Kontinentalverband AFC die Spiele der Mannschaften dieser beiden Länder gegeneinander erst auf das Ende der Gruppenphase und als keine Besserung eintrat, wurde entschieden, die Spiele auf neutralem Boden auszutragen. Allein die Einigung auf einen Ort kostete die Austragung der Liga mehrere Wochen.

1985 startete der zweite Versuch, eine asiatische Liga zu gründen. Nach mehreren Änderungen der Teilnahmebestimmungen und Qualifikationswege führt die Liga seit 2003, nach dem Vorbild der UEFA Champions League, den Namen AFC Champions League und hat auch das Spielsystem der europäischen Vorlage angeglichen. So sind derzeit die stärksten Mannschaften der Asian Football Confederation teilnahmeberechtigt. Sie starten unterteilt in eine Ost- und Westregion in die Qualifikationsphase – diese begann im Januar. Titelverteidiger und Ligagegner Guanzgzhou Evergande aus China schied bereits in der Gruppenphase aus. Neben der Chance auf den Pokal lohnt sich die Teilnahme für Vereine auch finanziell. Asien kann bei der Höhe der Ligaprämien nicht mit Europa mithalten, aber die Aussicht auf mögliche 2 Millionen Dollar Gewinn spornt trotzdem an – zum Vergleich: Der Gewinner der UEFA Champions League erhält bis zu 37,4 Millionen Euro.

Nach einem holprigen Saisonstart für Shandong Luneng hat die Mannschaft sich unter Trainer Felix Magath neu formiert und in der Chinese Super League schon einige Plätze gut gemacht. Um auch in der AFC Champions League weiterhin dabei zu bleiben, muss die Mannschaft am Mittwoch gewinnen. Vor heimischem Publikum findet die Rückrunde des Viertelfinales gegen einen starken koreanischen Gegner statt.

 

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